Berlin, 17. Februar 2022. Die Finanzaufsicht Bafin führt ein sogenanntes Bilanzkontrollverfahren in Kooperation mit der Staatsanwaltschaft in Frankfurt durch und ermittelt wegen bilanzieller Überbewertung von Immobilienbeständen gegen die Adler-Gruppe. Es geht um die Jahresabschlüsse 2019 und 2020.
Unmut war bei Investoren aufgekommen, weil es die Konzernführung verpasst hat, selbst für Klarheit zu sorgen und detailliert Stellung zu den Vorwürfen zu beziehen. Verstärkt werden die Spekulationen noch durch die Vorwürfe des Londoner Shortsellers Fraser Perring. Dieser hatte sich schon im Fall „Wirecard“ einen Namen gemacht.
Der finanzpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion und ehemalige Vorsitzende des Wirecard-Untersuchungsausschuss in der vergangenen Wahlperiode, Kay Gottschalk, teilt dazu mit:
„Offensichtlich möchte man nicht noch einmal derart gravierende Fehler machen, wie beim Skandal um den ehemaligen Dax-Konzern Wirecard. Wir begrüßen das schnelle Eingreifen.
Adler gehören aktuell rund 30.000 Wohnungen, etwa 20.000 davon befinden sich in Berlin. Insbesondere im Interesse der Mieter sollte hier schnell Klarheit geschaffen werden. Nun kann in einem ersten Praxistest geprüft werden, ob die Eingliederung der DPR in die Bafin der richtige Weg ist. Denn unumstritten ist, dass wir eine starke ‚Bilanzpolizei‘ brauchen.“