erlin, 16. August 2023. Nach einer Dekade des wirtschaftlichen Booms ist der deutsche Tourismus seit Anfang 2020 wie auch viele andere Wirtschaftssektoren dem permanenten Krisenstatus ausgesetzt. Nach dem Rückgang und teilweisen Stillstand des Reiseverkehrs während der Coronajahre bremsen nun Rekordinflation und hohe Energiepreise die Erholung der heimischen Tourismuswirtschaft. Trotz der Beendigung des Corona-Ausnahmezustands verzeichnete die Tourismusbranche hierzulande 2022 immer noch einen signifikanten Rückgang von 12,5 Prozent im Vergleich zu 2019.
Der finanzpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Kay Gottschalk, teilt dazu mit:„Unnötige Beschränkungen, zeitfressende Belastungen und Beeinträchtigungen des freien Unternehmergeistes dürfen die langsame Erholung des Reiseverkehrs nicht behindern.
Dieser Aufgabe wird sich die AfD-Bundestagsfraktion mit Beginn der Sitzungen nach der Sommerpause in Form eines Antrages zur Entlastung der Tourismusbranche annehmen. Wir fordern die Bundesregierung zur unbefristeten Beibehaltung der Mehrwertsteuer auf Speisen und Getränke in Gaststätten und Beherbergungsbetrieben sowie in Kneipen, Bars, Clubs und Discotheken von weiterhin 7 Prozent auf. Auch der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) spricht sich vehement für den Erhalt des derzeitigen Mehrwertsteuersatzes im Gastgewerbe aus.
Außerdem fordern wir, von zusätzlichen Belastungen für das Gastgewerbe durch neue Regulierungen abzusehen. Dazu gehört auch der Verzicht auf eine Öko-Quote in der Gemeinschaftsverpflegung sowie eine Herkunftskennzeichnung für Fleisch auf Speisekarten in Restaurants und Kantinen. Ferner erachten wir es als unabdingbar, die bestehende Bürokratiebelastung im Gastgewerbe merklich zu mildern.
Zur Erhaltung der internationalen Konkurrenzfähigkeit der deutschen Tourismusbranche fordern wir, Reiseveranstalter und Agenturen mit Unternehmenssitz außerhalb der EU nicht durch eine Drittlandbesteuerung zu drangsalieren. Allzu häufig führte dies bereits im Programm der Reiseveranstalter zur Streichung touristischer Reisen nach Deutschland.
Auf das dritte Verlustjahr in Folge darf kein viertes folgen. Ob an der Küste, in den bayrischen Bergen oder unseren Großstädten. Unsere Heimat muss als attraktives Reiseziel erhalten bleiben.“