In einem Antrag von Peter Gottschalk, langjähriger Vorsitzender des Seniorenrates, wird der Hamburger SV dazu aufgefordert, alle Mitglieder auszuschließen, die gleichzeitig der AfD angehören. Die Mitgliederversammlung wird am 18.2.2018 über diesen Antrag entscheiden.
Sein Namensvetter Kay Gottschalk, Bundestagsabgeordneter der AfD und seit über 10 Jahren HSV Mitglied, entgegnet dem Antrag: „Der HSV läuft dabei Gefahr seine Gemeinnützigkeit zu verlieren, wenn er Mitglieder einer demokratischen Partei ausschließt, die mit beidem Beinen auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung steht.“
„Angesichts der desolaten sportlichen Leistungen könnte man auf den Gedanken kommen, dass man mit allen Mitteln davon ablenken will. Kommt der Antrag so durch, demontiert sich der HSV“, so Gottschalk weiter.
Der stellvertretende Bundesvorsitzende Gottschalk fühlt sich an 1933-1945 erinnert, „Damals wurden jüdische Fußballer ausgeschlossen, will man jetzt ernsthaft wieder an diese Zeit anknüpfen? Demokratische Parteien anprangern, um seine alte Schuld zu sühnen? Hier muss direkt den Anfängen Einhalt geboten werden.“
„Unsere Mitglieder sind im Berufsalltag schon so vielen Repressionen ausgesetzt, falls der Antrag positiv beschieden wird, liegt eindeutig eine weitere Eskalationsstufe vor.“, bedauert der Bundestagsabgeordnete Gottschalk.
Kay Gottschalk will an der Mitgliederversammlung teilnehmen und geht davon aus, dass die Mehrheit der Mitglieder demokratisch und vernünftig handeln wird.